Dienstag, 13. März 2007

Nachbarschafts-HILFE

Gut.. ich wohn noch nicht so lange hier in der Gegend.
Die Menschen sind "fremd" und haben teilweise nicht wirklich Interesse, "neue" kennen zu lernen, da es doch den Alltagstrott aus den Bahnen werfen könnte. (oh wie tragisch)

Doch da gibt es meine Nachbarn (du weisst schon. Tür auf... rausstolpern... nächstgelegene Klingel betätigen... Tür auf.. reinstolpern... das nennt man Nachbarschaftspflege)
Diese, welche direkt gegenüber wohnen, kenn ich schon seit Jahren.
Man steht im Kontakt über diverse Komunikationsmöglichkeiten. (telefon, messenger, email)
Und dann kam doch der Tag, an dem man in die Nähe zieht.

Aber ok..

Ich weiss nicht, was ich an mir hab, ebensowenig, was ich besonders mache, wenn ich Essen koche.
Da steht man nichts ahnend in der Küche, brutzelt sich was zurecht, da der eigene Körper ja nach Nährstoffen schreit und der Magen dieses mit einem dumpfen Geräusch untermalt.
Schon klingelt es an der Tür und Frau Nachbarin steht da..

"Michael.. ich weiss nicht was ich kochen soll.. hast du nen Vorschlag?" .. eine kurze Pause des grübelns...
"ja .. mach doch einfach Frikadellen" (welch fataler Fehler)

Ein grinsen stieg ihr ins Gesicht, quer über sämtliche Backen. Und ich wusste, was mir blüht.

So macht ich mich fertig und stiefelte zum Markt um die benötigten Zutaten zu organisieren.

Kaum zurück, traf ich auch schon den Ehemann, welcher sich schon sehr auf meine Kochwerke freute. (warum weiss ich bis heut noch nicht)

Er fragte dann nur.. "wie lange brauchst du?? .. ich hab hunger!" (sein breites Grinsen war nicht zu übersehen)

nach dieser Frage, schloss ich einfach die Küchentür und machte mich ans Werk.
Nach und nach vernahm ich immer mehr Stimmen, in der Wohnung meiner Nachbarn.
Und es kam was kommen musste.
Sie hatten doch tatsächlich "zufällig" Besuch, der auch "rein zufällig" hunger hatte.

also musste ich wohl oder übel, die Menge verdoppeln, (wenn das mal reichen würde)

ok.. nach ca 20 minuten tauchten die ersten Gesichter im Türspalt auf und machten mir Komplimente, wie gut es denn schon riechen würde.
Ich sagte nur, "wenn der Geruch euch schon satt macht, dann kann ich ja aufhören"
Schwupps, war die Tür wieder zu.

Nach weiteren 20 minuten waren die heissbegehrten Stücke, wohlplaziert auf dem Weg zum Tisch, wo sich schon die Meute versammelt hat.
Teller wurden gefüllt und man stopfte meine handgearbeiteten Kunstwerke, in offenstehende Mäuler.

Nachdem meine Arbeit in einer Geschwindigkeit vertilgt wurde, bei der einem recht schwindlig werden könnte, fragte ich "darf ich denn jetzt wieder zu mir gehen?"

die antwort kam promt
"erst die küche dreckig machen und dann einfach abhauen" (frechheit)

aber gut das ich solch nette nachbarn habe, welche mir dann auch gleich vorschlugen. "ok. geh.. und wenn wir mal wieder nicht wissen, was wir zu essen machen sollen, klingeln wir einfach"

ist es nicht schön Menschen in der Nähe zu haben, die auch in der grössten Hungersnot an einen denken?

in diesem Sinne

1 Kommentar:

Isabelle hat gesagt…

Oh my god. Were you cooking for Andrea and Christian again? I think they should pay you for it..lol. And I hope she knows that when I am home, you will have to feed me instead, and will not have so much time to cook for her..rofl. Kisses sweetheart!