Sonntag, 19. Juni 2011

Ämter und ihre "Aussagen"

Die letzten Tage waren doch recht aufschlussreich, was die Einstellung der Ämter in DE angeht.
Für mich selbst steht seit geraumer Zeit fest, das ich DE definitiv verlassen werde.
Mag gut sein, das viele das für "falsch" halten, doch diese Leute leben nicht mein Leben. Wer auch immer was dagegen zu sagen hat, kann dies gern tun. Es wird jedoch nichts an der Tatsache ändern, das ICH derjenige bin, der morgens aufsteht und mit den Gegebenheiten umgehen muss und nicht diejenigen die meinen gute Ratschläge verteilen zu müssen.

Was hat das aber alles mit Ämtern zu tun? Soweit nichts. Bis auf die Tatsache, das ich durch gesundheitliche Einschränkungen nicht mehr in der Lage bin, meinen erlernten Beruf weiter auszuüben. Alles gut und schön.
Nachfragen, Untersuchungen, Einschätzungen, Beurteilungen usw sind alle bereits vorhanden und weitergeleitet worden, so das einer Reabilitationsmaßname (oder Wiedereingliederung in die Teilhabe am Arbeitsleben, wie es so schön im Beamtendeutsch heisst) nix mehr im Wege stehen würde.
Sollte man meinen.
Falsch.. sehr weit gefehlt.

Nein, ich bin nicht abhängig von irgendwelchen Sozialleistungen oder Vergütungen sonstiger Art, welche zu lasten der Steuerzahler in DE gehen würde. Warum auch. Ich bestreite meinen Lebensunterhalt (und sorge für meine Frau) so wie es sich gehört. Durch Arbeit.
Dennoch strebe ich nach einem weiteren Abschluss, welcher mir für meine berufliche Zukunft weitere Möglichkeiten öffnen soll (und wird).
Daran ist sicherlich nichts falsch.

Da die "Umstände" nunmal so sind, wie sie derzeit sind (gesundheitlich gesehen) arrangiere ich mich eben mit diesen.
Anträge, Nachweise und alles dazugehörige wird nunmal (wenn es um eine "Umschulung" geht) seitens öffentlicher Stellen bearbeitet.
Seit Februar eier ich nun von Stelle zu Stelle, erbring immer wieder neue Nachweise, um die Sache mit MEINER Zukunft endlich mal in "trockene Tücher" zu bringen.
Generell wurde mir bisher nur zugesagt, das ich die Voraussetzungen für eine solche Maßnahme erfülle. Super - dachte ich zumindest.
Dann machte ich mich (nach Aufforderung der Ämter) sofort auf den Weg und suchte mir diverse Institutionen für Erwachsenenbildung.
Ich fand Ende Februar auch sofort einige und bin dann auch auf eigene Kosten (was den Ämtern natürlich nicht gefallen hat) sofort hin um Gespräche und Eignungstest zu absolvieren.
Prima - die mir seitens des Amtes mitgeteilten "Auflagen" habe ich also erfüllt (suchen und finden sie Plätze, wo die Maßnahme durchgeführt werden kann)
Klar das dann wiedermal was kommen müsste, was einem Felsbrocken auf einer kleinen Nebenstrasse entsprechen würde.
Auf einmal hieß es seitens der Ämter, wir brauchen noch das und jenes und das und auch dieses.
Alles kein Problem dachte ich, da ich ja nicht auf den Mund gefallen bin und auch mit den zuständigen Menschen (auf Seiten des Institutes) reden kann.
Verständlicherweise wurde auch alles hin und her geschickt.
Bis dann Anfang Mai der Punkt auftauchte, das ich nochmals einen "entgültigen" Eignungstest bestehen muss um für beide Seiten (Institut und mich selbst) sicherzustellen, das ich die Maßnahme erfolgreich abschliessen werde.
Nun kommt das Amt ins Spiel. Dieses will mich NICHT gehen lassen um den Eignungstest zu absolvieren, bis sie die Kostenaufstellung seitens des Institutes haben. Um festzustellen ob die Maßnahme generell überhaupt finanziert wird.
Das Institut hingegen, gibt mir eine komplette Kostenaufstellung NACH bestandenem Eignungstest.
Paradox? Ja sicher. Nur wie verhält man sich als derjenige, der auf Genehmigungen des Amtes und den Eignungstest des Institutes, gleichermaßen angewiesen ist?

Nachfragen beim Amt ergab folgende Aussage:
"Ihre Sachbearbeiterin ist derzeit im Urlaub, wird sich aber bei ihnen melden sobald sie wieder da ist. Ich kann dazu leider nichts sagen"
1 Woche später: "Die Mitarbeiterin hat so viel zu tun, wird sich aber sobald wie Möglich bei ihnen melden"
Nichts passiert.
Ende Mai: "Die Mitarbeiterin ist krank. Tut mir Leid, sie werden sich wohl noch etwas gedulden müssen".
Anfang Juni: "Die Mitarbeiterin ist auf einer Weiterbildungsmaßnahme und anschliessend wieder im Urlaub. Bitte haben sie noch etwas Geduld."
Geduld??.. wie lange denn noch?
Anbei: Die Maßnahme soll im August beginnen, die letzten Eignungstests finden Anfang Juli statt und sind immer voll ausgelastet. Nach dem Motto, wer zu spät kommt hat Pech gehabt
Die Aussage der "Vorgesetzten" dieser ach so beschäftigten Mitarbeiterin war folgende:
"Mir ist es scheissegal wann die Maßnahme beginnen soll. Sie wollen daran teilnehmen also sorgen Sie dafür das wir die Unterlagen bekommen. Und wir brauchen auch unsere Zeit um "berechnen" zu können, ob es getragen wird, oder nicht. Bis dahin müssen sie sich gedulden, da hilft auch kein Anrufen alle 2 Tage."

Ist doch richtig kundenfreundlich oder?

Was defacto für mich heisst. Die spielen auf Zeit um ja nichts bewilligen zu müssen. Ich bin ja dennoch arbeiten, auch wenn ich mich dadurch gesundheitlich noch mehr "schädige".
Man muss noch weiter unten sein, als man teilweise schon ist, um dann überhaupt mal wahrgenommen zu werden.
Gut, damit kann ich auch leben.

Für mich heisst es nur, das ich (was ich ja schon seit längerem "plane") mehr und mehr Zeit in das "verlassen" Deutschlands investiere.

Der Punkt war für mich von vornherein das ich für mich persönlich 2 Möglichkeiten sehe.
1. Die Maßnahme in Deutschland zu machen und danach weitere 2-3 Jahre Berufserfahrung in DE sammeln, so das ich mehr berufliche Möglichkeiten in den USA haben werde.
oder 2. (sollte die Maßnahme aus welchen Gründen auch immer nicht stattfinden)
die definitive Auswanderung konkreter zu planen.

Was trifft wohl mittlerweile eher zu?

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